Die Sage lebt weiter - und ihre Hüterin in uns

Emmi Böck im Internet - und was daraus wurde


Als die Autorin Emmi Böck am 18. Dezember 2002 starb, verschwand mit ihr aus Ingolstadt nicht nur ein markantes Gesicht. Die Stadt selbst hat seitdem etwas von ihrem Gesicht verloren.

Und das nicht allein deshalb, weil Emmi Böck als große bayerische Sagenforscherin mit ihrem Werk den kulturellen Ruf des ihr zur Heimat gewordenen Donauorts mitgeprägt hatte.

Nein, es war ein ganzer Kosmos aus Beziehungen und Kontakten, aus Geschichten und Geschichte, aus Menschen und deren Schicksalen, der mit ihr über Ingolstadt auf- und mit ihr unwiederbringlich untergegangen war.

Unwiederbringlich deshalb, weil ein großer Teil ihrer Wirkung und Ausstrahlung nicht in Bücher zu (ver-)fassen war, sondern sich vor allem im persönlichen Gespräch und in der unmittelbaren Begegnung entfaltete - dann allerdings mit einer menschlichen Energie und Wucht, der sich niemand entziehen konnte.

Gibt es eine reelle Chance, etwas von den vielfältigen Erlebnissen mit Emmi Böck, von den flüchtigen Erinnerungen an sie am Leben zu erhalten? Können wir über ihr umfangreiches Werk hinaus etwas von ihrem bemerkenswerten Leben und Lebensmut in die Zukunft weitertragen, das der Person und Persönlichkeit von Emmi Böck, der privaten, politischen und kulturellen, gerecht wird?

Gemeinsame Gedächtnisarbeit
Wir haben es auf einen Versuch ankommen lassen: Vielleicht, dachten wir, ist ja das Internet ein geeignetes Medium, um gemeinsame Gedächtnisarbeit zu leisten und Erinnerung zu pflegen, die über das rein Private hinausgeht.

Inwischen ist unter www.emmi-boeck.de dank ermutigender Reaktionen und tatkräftiger Hilfe von Menschen, die "EB" in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen begegnet sind, ein erstes und - wie wir, die Initiatoren, finden - stimmiges Erinnerungsbild entstanden.

Dafür gilt unser besonderer Dank all jenen, die mit eigenen Texten, Bildern, Dokumenten oder Tonaufnahmen bislang dazu beigetragen haben: Brun Appel, Helmut Bauer, Monika Dimpfl, Dr. Eberhard Dünninger, Stefan Hanke, der Kunstverein Ingolstadt, die Lehrerinnen Gertrud Böhm und Monika Meider sowie Carl-Ludwig und Gerd Reichert. Die technische Umsetzung verdanken wir Claudia Strauß (Web-Design "zorarot") und Jürgen Weinzierl (Internet Service Regensburg).

Offen für alle
www.emmi-boeck.de war und ist ein zweifach offener Versuch: Offen für alle, denen Emmi Böck mehr bedeutet hat, als sie bisher mitteilen konnten. Und offen im Ergebnis, das am Ende von allen beeinflusst wird, die sich am Andenken an eine sagenhafte Frau beteiligen wollen.

Foto: Horst Richter

Sie alle sind herzlich eingeladen, den Faden der Erinnerung an Emmi Böck aufzunehmen:

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